Archiv für den Monat: Juni 2018

Von Tuttlingen nach Hausen

Der heutige Tag war landschaftlich sehr schön. Wir sind über Nenndingen, Friedingen und Beuron nach Hausen gekommen. Leider haben wir in Tuttlingen vergessen, den Schlüssel für die Duschen wieder abzugeben. Müssen wir also bald nochmal zur Post. Der Pfand ist dann wohl für die Kaffeekassse.

Kurz hinter Friedingen machen wir ein Picknick beim Vesperstübchen Ziegelhütte (argh, Mittwochs Ruhetag). Es gibt also mitgebrachten Apfel und Restmelone. Über die geschlossene Gastronomie trösten uns die Gänse und Ziegen hinweg. Stellt sich raus, Melonenschale schmeckt den Ziegen nicht so gut.

Der lange Tag

Gestern haben wir viel erlebt. Wir kaufen im (wie gesagt in Deutschlanda umsatzstärksten) Edeka noch für den Tag und verlassen Jestetten.

Wir sehen den Rheinfall. Er ist toll, aber längst nicht so breit wie der Wasserfall in Kuldiga.

Danach verlassen wir bei Schaffhausen den Rhein, und fahren mit dem Zug. Wir kommen nur zehn Minuten vor Abfahrt an und schaffen es dennoch die Räder aufs richtige Gleis und gültige Tickets zu erwerben. In Singen schaffen wir es dann auch noch in weniger als 18 Minuten und trotz defektem Aufzug das Gleis zu wechseln und die Kinder zu wickeln.

Nun mit dem Regio also nach Donaueschingen zur Donau-Quelle. Die Quelle ist ein touristisches Becken mit ein bisschen Tand und einen Aufzug. Wir machen das obligatorische Foto und fahren weiter. Wir bemerken, dass wir jetzt offenbar im Schwarzwald sind.

Dem Gegenwind zum trotze fahren wir weitere 30km bis hinter Immendingen zur Donauversinkung. Hier verschwindet die Donau an etwa 150 Tagen im Jahr in ein weit reichendes Höhlensystem. Heute war nicht so ein Tag. Motti findet es klasse und wirft ordentlich Steine rein.

Zum Abendessen gibts selbst gemachtes Risotto a la Zelting. Die Kinder essen kräftig mit. Die Biene findet Brei längst nicht mehr spannend. Abends schlafen wir auf einem sehr netten Radlerrastplatz, wo tatsächlich auch Saitanburger angeboten werden….

Der kurze und gute Tag

Heute kommen wir nur schwer raus. Endlich sind alle eingecremt und abfahrbereit und wir brausen los. Hier gibt es viele schöne Holzbrücken.

Und auch nicht so schöne, aber immerhin praktische Stahlbrücken.

Wir fahren nach Tuttlingen und erledigen Dinge. Wir schicken ein paar der dicken Wintersachen nach Hause, kaufen ein neues Ladekabel für Freddy und ein neues Rücklicht für mich. Auch der Anhänger bekommt eine neue Fahne, ein Teil der alten ist nämlich im Freibad geblieben. Achja, Freibad! Dort verbringen wir den Nachmittag mit Schwimmen und Wassermelone.

Heute zelten wir mitten in Tuttlingen. Motti und ich haben gemeinsam Nudeln mit Paprika-Oliven-Tomatensoße und frisch geriebenem Parmesan gekocht. Mit uns zelten heute Lichtensteiner, Franzosen und ein Schotte. Gestern gesellte sich noch ein Argentinier zu uns, wir freuen uns mit netten Menach zu quatschen. Motti lernt Oui und Yes und hat schnell ein Muster erkannt. Er antwortet jetzt auf die erste Frage immer mit seinem Namen und auf die zweite mit seinem Alter, auch wenn er überhaupt gar nix verstanden hat. Schlaues Kind 🙂

Platsch!

Heute haben wir Vieles richtig gemacht. Wir sind entspannt in den Tag gestartet und haben gleich nach dem Frühstück unsere Räder wieder den Berg hinauf geschoben, den wir gestern Abend hinunter gesaust sind. Die Sonne hat uns sehr zu schaffen gemacht, es gab wenig Schatten, dafür aber viele Steigungen… Nach nicht einmal 10km waren wir schon ziemlich im Teich und wollten eine Kaffee/Spielplatz-Pause machen. In Rafz (Schweiz) war gerade die Kirche aus und wir fragten die Kirchgänger nach einem Cafe. „Na, bei uns bekommt ihr Kaffee!!“, antworteten sie. Wir also hinterher und siehe da, es war Gemeindefest mit Spendensammlung für syrische Flüchtlinge. Wir aßen feinstes Spargel- und Käserisotto und Erdbeerkuchen und Motti gewann einen Flummi beim Fädenziehen. Eine Freude!

Der Erdbeerkuchen wurde dann mit Hilfe des Flummis gleich in Energie umgesetzt. Geschafft ging es weiter (nun fast nur noch bergab) nach Jestetten. Hier gibt es ein Freibad mit Zeltplatz und wir schlafen heute quasi neben dem Planschbecken. Motto hat alle drei Rutschen in Grund und Boden gerutscht. Das reinste Vergnügen. Wir essen Melone und Schwimmbadpommes und freuen uns auf die morgigen Brötchen vom umsatzstärksten Edeka Deutschlands, weil Mal wieder kurz hinter der deutschen Grenze und von der Schweiz umringt.

Gemeindefest in Rafz, alle sind noch drinnen beim Risotte essen.

Hier noch das Bild von gestern Abend. Wir waren ganz schön fertig.

Deppen…

Da habe ich doch glatt vergessen, zu schreiben, was es gestern zu Abend gab. Ein wahres Festmahl. Kartoffeln mit Kräuterquark, dazu Gurkensalat uuuund Rostbratwürstchen mit Paprika. Ein Fest für die ganze Familie.

Heute morgen sind wir wieder gut raus gekommen, der Vormittag war ziemlich Ereignisarm, Pause machen wir in Waldshut auf einem Minigolfplatz, unseren Campingplatz gab es wieder nicht und den nächsten dann auch nicht. Also ist wieder alles wieder viel zu spät geworden und für morgen ist ein kurzer Tag geplant. Heute schlafen wir neben einem Bach in Hohentengen.

#hier fehlt ein foto#

Es fällt auf: E-Bikes sind echt eine Seuche, Radkreuzfahren auch. Bei so einer Kreuzfahrt wird einem die Kajüte hinterhergefahren, während man (und damit meine ich Rentnerpärchen im Partnerlook) mit dem E-Bike nebenher fährt. Brrr.

Zu Abend gab es Gemüseeintopf mit Würstchen und wieder Gurkensalat. Die Biene war begeistert. Neben uns zelten heute zwei nette Tasmanen, deren Kinder schon 50 sind und wir tauschen uns angeregt über diese und weitere Strecken aus.

Achja. Wir würden noch nicht einmal überholt! Anscheinend sind wir echt schnell oder die einzigen Deppen, die den Rhein hoch und nicht runter fahren…

Die schnelle Hose

Motti hat gelernt den Brunnen auf dem Zeltplatz alleine zu bedienen. Also war seine Hose nass. Ich meinte, das wär okay, weil seine Hose schnell trocknet. Wie faszinierend! Die Hose ist schnell. Motti ist zu Recht begeistert.

Der Weg aus einer großen Stadt ist hàufig nicht leicht. Wir fluchen und verfahren uns. Ein netter Schweizer meint, der Weg sei zu kompliziert zum erklären und geleitet und kurzerhand kreuz und quer durchs Hafengelände, obwohl er in die ganz andere Richtung muss. Motti erklärt ihm, dass er eine schnelle Hose hat.

Endlich auf der Nordseite des Rheins und auf unserem Radweg angekommen brettern wir los. Alles so beschaulich hier, fast schweizerisch… Sind wir doch glatt unbemerkt schon wieder in die Schweiz gefahren… Selbst die Chemieparklis sind hier adretter.

Wir pausieren an einem Spielplatz mit Altenheim, Kaffee erst ab 14:00. Ich grummele.

Wir planen heute ca. 40km zu fahren, Teile des Radwegs sind gesperrt und wir wechseln Mal wieder auf die Schweizer Seite. An unserem Zielort angekommen macht die lokale Pizzaria erst und 17:00 Uhr auf, wir ziehen weiter und essen Kuchen auf einem Aldiparkplatz. Egal, Hauptsache Pause! Nur noch wenige Meter hohe zu unserem Zeltplatz, der, wie wir dort angekommen feststellen, nicht existiert. Also noch 20km weiter. Wir schnaufen und sind ziemlich fertig, nur die Biene ist bester Laune. Jetzt schlafen wir auf einem Natur-Zeltplatz bei Murg und freuen eine auf den morgigen Tag mit hoffentlich kürzerer Etappe.

Heute gesehene Boule-Bahnen: 2