I’ve been through the desert on a horse with no name…

Auf unserer Karte konnte man sehen, dass nach der Kneippanlage erstmal eine lange Strecke ohne Schatten oder Häuser kommt. Wir brettern mit den schlafenden Kindern durch die brennende Sonne und brauchen unsere Wasservorräte fast auf. In Zusum finde ich nette Leute, die uns den Gartenschlauch an die leeren Flaschen halten, während Freddy mit dem schlafenden Kindern weiterdüst.

Donauwörth erscheint uns beschaulich, wir sind leider spät dran und düsen erst zum Bioladen und dann zum Kanuverein. Wenige Meter neben der Schnellstraße findet sich hier eine wahre Oase zum Zelten. Entenmamas führen ihre Küken spazieren und der Reiher fliegt. Wir werfen Steine in die Wörnitz und bauen unser Zelt auf. Zu Abend gibt es vegane Schupfnudeln mit Zwiebeln, Käse und Würstchen. Dann werden endlich wieder Steine geworfen.

Später am Abend schlägt ein Herr neben uns sein Zelt auf. Der Gute ist ziemlich erschöpft. Das ist auch kein Wunder, denn er hat Berge an Gepäck dabei. Wirklich Berge. Überall am Rad ist eine Tasche befestigt und dann hat er noch einen riesigen und bis oben hin beladenen Fahrradanhänger dabei. Wir staunen sehr. Das ist deutlich mehr, als wir für die ganze Familie dabei haben. Als er die Verlängerungsschnur zum Telefon-laden und den Blasebalg für die Luftmatratze rausholt wird uns einiges klar. Anstatt sein Wasser zwischendurch immer wieder aufzufüllen, nimmt er morgens den 8 Liter Tagesbedarf mit. Wir sind beeindruckt, dass er mit dem ganzen Geraffel jeden Tag 70km fahren will.

Nach einer ruhigen Nacht brechen wir morgens früh auf, denn der Tag soll hügelig werden.

Günzburg, Günzburg, Günzburg täterä..

Alle Fahrradwege führen durch Günzburg. Das hat der Fremdenverkehrsverein ganze Arbeit geleistet. Außerdem ist hier in der Nähe wohl das Legoland und dementsprechend die Hölle los. Wir essen Vinschgauer Fladen und Frischkäsehörner am Brunnen. Der Bäcker hat an der Theke auf Kinderhöhe eine Naschschublade mit Klümpchen drinnen. Eine Freude!

Motti fragt die Schwaben auf dem Campingplatz: „Sprichst du kein deeeuutsch??“ Die finden es witzig.

Gerade ruft ein Kuckuck und wir machen uns auf den Weg.

Achja, hier konnte man Kettcars ausleihen, Auch ein ganz Kleines war dabei. Motti lernt treten und fährt wie der Wind über den Platz.

Familie Kneipp

Hier in der Nähe hat der Herr Kneipp sich durch Kaltwasser-Treten von seinem Lungenleiden erlöst. Wir freuen uns über eine wunderbare Naturkneipp-Anlage und die ganze Familie stakst durchs Wasser. Es gibt auch eine Pumpe, mit der man Stöckchen auf die Reise schicken kann.

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Gestern schliefen wir in Dillingen und unsere Mittagspause verbrachten wir in Gundelfingen. Jedes Dorf hat einen ganz eigenen Charakter und Gundelfingen gefiel und wirklich ausgesprochen gut. Die Biene bekommt eine neue Mütze aus dem Matratzengeschàft und am Spielplatz steht ein Trettrecker für Motti. Der Bioladen hat Kurkuma-Latte und wir essen Nußbrot mit endlich Mal wieder Kàse.

Jetzt kneippen wir noch schnell fertig und schon geht die Reise weiter.

Zuckerbrot und Kälte Nächte

Wir sind in Ulm. Hier war es ziemlich kalt heut Nacht. Wir haben die Kinder so dick eingepackt, dass sie sich nicht mehr regen konnten. Wie kleine süße Raupen.

Motti und ich waren im Münster, aber nicht oben, wir sind ja nicht übermütig.

Die Ulmer Spezialität ist Zuckerbrot mit Anis. Ziemlich in Ordnung, finden wir.

Heute scheint die Sonne wieder und wir fahren langsam weiter.

Nu ist aber mal gut mit Gewitter!

Es ist wieder für den ganzen Tag Gewitter angesagt. Also beschließen wir, in Blaubeuren zu bleiben. Wir besuchen das urzeitliche Museum und Motti darf einen Biber streicheln.

In der Mittagspause gibt es Kaffee und Aprikosen für alle wachen Kinder.

Anschließend besuchen der Bub und ich den Hochaltar und sind ziemlich beeindruckt. Der Blautopf ist wegen der vielen Gewitter gerade eher ein Grautopf:

Wir fahren zurück zu den Naturfreunden, hier wird heute Karten gespielt. Leider kein Doppelkopf sondern Rommé. Zu Abend gibt es Maultaschen mit Käse.

Hier unser wunderbares Schlaflager:

Heute haben wir auch endlich den Badezimmerschlüssel zurück nach Tuttlingen geschickt, den wir versehentlich mitnahmen.

Regentropfen, die an das Fenster klopfen

Heute sind wir früh raus, da wir in Ulm das Ersatzteil für das Fahrrad besorgen wollten. Am Anfang lief es auch noch ganz gut, aber in Ehingen ist Freddy dann am Hang mit Motti im Kindersitz gestürzt. Außer einem tüchtigen Schreck bei Eltern und Kind (und zwei aufgeschlagenen Knien bei Freddy) scheint aber nichts passiert zu sein.

Wir setzen uns in den nächsten Bäcker und essen auf den Schreck eine warme Butterbrezel. Puh.

Heute machen wir einen Ausflug, wir fahren zum:

Richtig. Zum Blautopf. Der ist ziemlich nett, aber weil die Kinder noch schlafen fahren wir weiter. Im Blaubeuren gibt es zwar Touristen, aber keinen Zeltplatz, wir fragen nach einer günstigen Unterkunft und werden zu den Naturfreunden geschickt. Wunderbar. Im Ried liegt das Naturfreundehaus und Motti und ich lassen viele Grashalm- und Rosenblattschiffchen auf einem Bach schwimmen. Herrlich, und erst die vielen Schnecken und Schmetterlinge.

Hier kann man zwar zelten, aber ich entscheide kurzerhand in einem richtigen Bett schlafen zu wollen. Gedacht, getan. Während ich Spätzlesuppe zu Abend koche geht draußen Mal wieder ein Unwetter nieder. Das Wasser läuft unter der Tür ins Haus und ich suche den Aufnehmer. Huihui. Wir schlafen in einer Bettenburg und freuen uns darauf, die nächsten Unwetter aus dem Trockenen zu genießen.

Eine Panne.

Plötzlich fiel Freddies Fahrrad um. Ein Metallteil ist verbogen. Ich ziehe den Anhänger zum nicht sehr weit entfernten Zeltplatz und tausche die Bauteile an unseren Fahrrädern, an dem Teil hängt nämlich nicht nur der Ständer sondern auch der Anhänger wenn auch mit extra Sicherung.

Das hier nach rechts abstehende Teil müsste eigentlich gerade nach unten weiter gehen. Bis Ulm muss ich nun also ohne Ständer weiter fahren.

Zu Abend gibt es Spätzle mit Pesto. Sonntagsessen.

Gewitter!

Also für heute war kein Gewitter angesagt, dementsprechend wettern wir gerade schon das zweite ab.

Der erste verbringen wir in einer Dorfkneipe bei Schnitzel und Pommes.

Das zweite warten wir in einer kleinen Kirche mit Schlangenbild ab.

Heute trafen wir übrigens Leute wie uns, die mit ihrer 6 Monate alten Tochter unterwegs sind.

Die drei haben den gleichen Anhänger, aber ein Tandem, bei dem einer vorne drauf liegt. Sehr nett. Leider fuhren sie uns entgegen, aber sie konnten uns schon einmal schonend auf die nun kommende 20% Steigung vorbereiten. Yeah!

Gewitter?

Gestern sollte es den ganzen Tag gewittern. Da die Etappe zum nächsten Zeltplatz seht hügelig und wenig besiedelt ist, wollten wir in Riedlingen abwettern. Haben wir dann auch getan und natürlich fiel nicht ein Tropfen vom Himmel.

Ich bin etwas angeschlagen, daher war mit der Tag Verschnaufpause aber ganz Recht. Zu Abend gab es Haloumi vom Grill und Tomaten-Schafskäse-Salat.

Nun geht es weiter, die Fahrräder sind beladen und die Jungs cremen sich noch mit Sonnenmilch ein.